"Kinder haben die Fähigkeit und das Recht, auf eigene Art wahrzunehmen,

sich auszudrücken und ihr Können und Wissen zu erfahren und zu entwickeln.

Sie wollen lernen und haben ein Recht auf Themen sowie auf ein genussreiches Lernen.

Sie haben ein großes Vergnügen zu verstehen, zu wissen

und sich an Problemen zu messen, die größer sind als sie!"

Loris Malaguzzi

Während unserer zweimal jährlich stattfindenden Konzeptionstage überarbeiten und hinterfragen wir unser Konzept und halten so die Einrichtung auf dem neuesten Stand der Kindheitsforschung. Im Folgenden finden Sie eine Zusammenfassung unseres aktuellen Konzeptes. Eine komplette Fassung erhalten Sie auf Wunsch bei der Kita-Leitung.

Wir verstehen unsere Kindertagesstätte neben der Familie als weiteren Lebensbereich, in dem die Kinder wichtige Erfahrungen für sich und ihre Entwicklung sammeln können. Seit Herbst 2008 arbeiten wir deshalb in Bockenau nach der Offenen Arbeit. Dieses pädagogisches Konzept ist angeregt durch Ideen von Reformpädagogen  wie Jean-Jacques Rousseau, Maria Montessori, Jean Piaget, Alexander Sutherland Neiller und verbreitet sich seit Ende der 1970er Jahre zunehmend in deutschen Kindertagesstätten. Im Mittelpunkt stehen die Entwicklungs-bedürfnisse der Kinder, denen wir in unserer Einrichtung und im Angebot gezielt nachkommen. Entsprechend sind die Räume nicht nach Altersgruppen aufgeteilt, sondern wir bieten allen wohl durchdachte funktionale Werkstätten an, in denen sich die Kinder frei bewegen, selbst Spielgruppen bilden und ihre Aktivitäten wählen können.

Ein Grundgedanke der Offenen Arbeit ist, das Kind als grundsätzlich aktiv, neugierig und interessiert anzusehen. In einer anregenden Umgebung ist die Begegnung und der Umgang mit Kindern verschiedenen Alters, das Annehmen von neuen Bezugspersonen und die Auseinandersetzung mit ihnen möglich. Darüber hinaus haben sie Gelegenheit, sich in unterschiedlichen Situationen auszuprobieren, ihre Persönlichkeit zu entdecken und ihre sozialen Kompetenzen einzuüben und zu festigen. Zentrale Ziele sind dabei die Erhöhung von Selbstvertrauen, Eigeninitiative und Selbstwirksamkeit der Kinder. Bindung, Spiegelung und Rahmung der Kinder sind uns ein wichtiges Anliegen.

Mehr allgemeine Informationen zur Offenen Arbeit finden Sie auf Wikipedia.

• Wir respektieren und achten die Individualität eines jeden Kindes und begleiten es – im Rahmen unserer Möglichkeiten – in der Entwicklung seiner Ressourcen und Fähigkeiten.

• Wir unterstützen die Fähigkeit der Kinder, ihre Selbstwahrnehmung zu verfeinern und eigenes Denken in vielfältiger Weise zum Ausdruck zu bringen. Darüber hinaus vermitteln wir ihnen Kenntnisse und Fertigkeiten zur Weiterentwicklung ihrer Wahrnehmungs- und Ausdrucksfähigkeit.

• Wir ermutigen Kinder darin, ihre Bedürfnisse und Wünsche zu äußern und möglichst einvernehmlich und gewaltfrei Konflikte unter Beachtung sozialverträglicher Prinzipien zu regulieren.

• Wir ermuntern die Kinder auf ihrem Weg, eigenständige Erfahrungen zu sammeln und stärken auf diese Weise nachhaltig das wachsende Verständnis für ihre Umwelt.

• Wir streben an, die Kinder bei der Regelung des Alltags zu beteiligen und ermöglichen ihnen Mitsprache, Mitverantwortung und Mitarbeit bei Entscheidungen, die unser „kleines Gemeinwesen“ Kindertagesstätte betreffen.

Hierzu finden sie anregende und vielgestaltige Räume vor, die Themen enthalten, die ihnen reichlich interessante Fragen und Zeit zum Forschen, Nachdenken und für Gespräche bieten.